Steffi Keil || Studierende der Universität Halle
Drei intensive Wochen lang habe ich in die spannende und gewiss nicht ereignisarme museumspädagogische Arbeit der Gedenkstätte blicken dürfen und dabei verschiedenste Projekte kennengelernt.
Gerade in dem mehrtägigen medienpädagogischen Projekt der Stiftung Zuhören in Verbindung mit dem SAEK Torgau und in Kooperation mit der Gedenkstätte ließ sich die ganze Bandbreite der Museumspädagogik erfahren. Gymnasialschüler aus Grimma arbeiteten darin mit Zeitzeugen an einer multimedialen Onlinepräsentation auf grenzgeschichten.net. Alexander Müller, als ehemaliger Insasse im GJWH Torgau, sowie Jutta Fleck (ehemals Gallus) und ihre Tochter Beate Gallus, welche kurzzeitig in ein Normalheim der DDR eingewiesen wurde aufgrund des Fluchtversuchs der Mutter, wirkten an dem Projekt mit. Zweifellos ein Höhepunkt war der Besuch des Bundespräsidenten a. D. Joachim Gauck, der sich über die Gedenkstätte und das Projekt informierte, welches ich inhaltlich und pädagogisch begleiten durfte.
Daneben konnte ich auch meinen “Wert der Freiheit” im Rahmen des kulturellen Bildungsprojektes “Wert der Freiheit”, welches von verschiedenen kulturellen Trägern der Region unterstütz wird, mit Schülern teilen. Vor und nach dem Besuch in der Gedenkstätte dürfen sich Schüler, in dem speziellen Fall im Torgauer evangelischen Jugendbildungsprojekt “wintergrüne” in Verbindung mit dem Schweizerhaus Püchau e. V., bildnerisch gestaltend mit ihrer ganz individuellen Deutung des Wertes “Freiheit” auseinandersetzen. Dabei entstanden Bilder und Tonaufnahmen in der Ausstellung der “wintergrüne” immer mit der Frage im Hintergrund, wie Freiheit für den einzelnen aussieht und was sie dafür tun würden.
Weiter konnte ich an verschiedenen Projekttagen teilnehmen und auch selbst kurze Führungen im Außenbereich und in den Dunkelzellen übernehmen. Zukünftig werde ich die Arbeit der Gedenkstätte zu meiner großen Freude als Besucherreferentin unterstützen.