Winter 1953 in Ost-Berlin: Von ihrer Mutter verlassen, wird die zweijährige Ursula mit ihren Geschwistern von ihrem Großvater gefunden. Die Kinder sind nur knapp dem Kälte- und Hungertod entronnen.
Da sich die Mutter in den Westen abgesetzt hat, wird Ursula in das Vorzeige-Kinderheim der DDR in der Königsheide eingewiesen. Hier versucht der Staat, wie unter einer Glasglocke junge Menschen zu idealen Mitgliedern der sozialistischen Gesellschaft heranzuziehen. Einsamkeit und politischer Drill, fragwürdige Erziehungsmethoden und Verständnislosigkeit der Umwelt gegenüber den Problemen eines Kindes prägen fortan das Leben des Mädchens. Doch als Heranwachsende beginnt sich Ursula zu wehren – und sie erkennt, wie weit Anspruch und Handeln des Staates, in dem sie lebt, auseinanderklaffen …
Ursula Burkowskis erschütternder Bericht über ihre Kindheit und Jugend in staatlicher Obhut ist 1992 erstmals erschienen und erreichte eine Auflage von annähernd einer Million Exemplaren. Die Neuausgabe enthält ein aktuelles Vorwort der Autorin sowie ein Grußwort der thüringischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Hildigund Neubert.