Am Mittwoch, den 18. Mai 2011 besuchten der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer, MdL, der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag Arnold Vaatz, MdB und der nordsächsische Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe (alle CDU) die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.
Seit dem letzten Jahr ist die Zahl bekannt gewordener Missbrauchfälle in DDR-Heimen weiter stark gestiegen. Das Betreuungsspektrum der Gedenkstätte in Torgau als bundesweit einzige Anlaufstelle für DDR-Heimkinder bedarf einer deutlichen Erweiterung und finanziellen Absicherung, um der neuen Opfergruppe der Missbrauchsopfer in angemessener Weise gerecht zu werden. Ebenso wird derzeit intensiv durch den Verein die noch ausstehende gesellschaftliche Anerkennung und Wiedergutmachung des Unrechts in DDR-Heimen in die öffentliche Debatte zur Entschädigungsfrage der Heimkinder in West und Ost eingebracht. Die Abgeordneten und Minister unterstützen seit Jahren dieses Anliegen.
Aus diesem Grund verständigten sich Kolbe, Kupfer und Vaatz gemeinsam mit der Gedenkstätte über den aktuellen Sachstand, besichtigten die Dauerausstellung und tauschten sich über weitere Vorhaben und Probleme der Gedenkstätte mit der Vereinsführung, Betroffenen und Mitarbeitern aus um damit entsprechende Informationen für ihre Arbeit in Berlin und Dresden holen.