Die Gedenkstätte leistet nicht nur vor Ort Aufklärungsarbeit, auch in Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg finden im aktuellen Quartal Seminare/Projekttage statt:
Im April präsentierte die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus die Wanderausstellung zur Geschichte des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau. Das Besondere daran war, dass am Eröffnungstag ein gemeinsames Bildungsprojekt mit verschiedenen Angeboten in Kooperation durchgeführt wurde. So fanden im Laufe des Tages zwei informative Workshops für angehende Erzieher und Heilerziehungspfleger aus dem DEB Cottbus statt. Ergänzt wurde dies durch die gemeinsame Eröffnungsveranstaltung am Abend. Über 70 Personen haben das Bildungsangebot in Cottbus für eine Auseinandersetzung mit dem Thema genutzt.
Ingolf Notzke, wissenschaftlicher Referent der Gedenkstätte, referierte am 20. Mai in der Point Alpha Akademie zum Thema “Zwischen staatlichen Ansprüchen und Wirklichkeit – Jugend in der DDR”, stellte die Gedenkstätte und ihre Bildungsangebote vor. Zudem wird ab September auch die Wanderausstellung »ZIEL: UMERZIEHUNG!« in der Gedenkstätte Point Alpha auf Station sein.
Ebenfalls am 20. Mai war die Gedenkstätte zu Gast in Würzburg. An der Universität Würzburg informierten sich ca. 30 Studenten/Stipendiaten verschiedenster Fachrichtungen über den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau als Endstation im Erziehungssystem der DDR. Nach einem Vortrag durch die Bildungsreferentin der Gedenkstätte, kam es zu einem intensiven Austausch mit dem Zeitzeugen Alexander Müller. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung e.V., Club der Altstipendiaten (RG Unterfranken), statt. Die Hanns-Seidel-Stiftung München besuchte die Gedenkstätte bereits im vergangen Jahr und zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Initiativgruppe.
Am 2./3. Juni fand an der Dualen Hochschule Stuttgart außerdem ein Block-Seminar zum Thema “Heimerziehung in der DDR” statt, welches ebenfalls durch die Mitarbeiter der Gedenkstätte geleitet wurde. Im August steht bereits der Termin für ein weiteres Seminar an der Hochschule fest. Um den Studenten eine nachdrückliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu ermöglichen, ist zudem die Wanderausstellung »AUF BIEGEN UND BRECHEN« der Gedenkstätte von Juni bis August an der Dualen Hochschule Stuttgart zu sehen.
Mit dem “Mobilen Bildungsprojekt” ist die Gedenkstätte im Juli unterwegs – es geht an das Oberstufenzentrum Havelland. Für das nächste Quartal sind bereits weitere Bildungsprojekte außerhalb der Gedenkstätte angefragt.