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Begegnungstag für Betroffene des GJWH Torgau

Am 10. Juni 2017 hat die Initiativgruppe GJWH Torgau zu einem Begegnungstag für Betroffene des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau eingeladen.

Viele ehemalige Torgauer Insassen haben die Zeit in Torgau als besonders traumatisierend erlebt. Persönliche Kontakte zwischen Jugendlichen waren im GJWH eine Seltenheit. Selbst heutige Begegnungen zwischen Betroffenen zeigen, dass kaum Namen und Gesichter trotz gemeinsamer Wochen und Monate erinnerlich sind.  Der Begegnungstag soll ehemaligen Torgauer Insassen das Gespräch miteinander, den Austausch von Erfahrungen im und nach dem Aufenthalt im GJWH Torgau sowie ein persönliches Kennenlernen ermöglichen.

Schon bei der Anmeldung für diesen Tag wurde klar, dass es für viele Betroffene die erste Wiederbegegnung mit dem Ort nach ihrer Entlassung aus dem GJWH Torgau nach über 30 Jahren sein wird. Dieser schwierige Schritt wurde bei einem Großteil der Betroffenen von Familienangehörigen unterstützt und begleitet.


Nach einem kleinen Rückblick auf die 21jährige Vereinsarbeit der Initiativgruppe GJWH Torgau und  einem Rundgang durch Gedenkstätte, standen an diesem Tag die persönlichen Begegnungen zwischen Torgauer Betroffenen im Mittelpunkt. Sie nutzen die Möglichkeit, sich über das Erlebte auszutauschen und auch den Angehörigen wurde eindrücklich bewusst, welche Spuren diese teilweise traumatischen Erlebnisse hinterlassen haben.


Das jährliche “Treffen ehemaliger DDR-Heimkinder” im September findet natürlich weiterhin statt. Sie werden darüber rechtzeitig informiert. Als Termin für dieses Zusammenkommen können Sie sich den 16. September 2017 vormerken.

Geschlossener Jugendwerkhof Torgau, Hofbereich mit Sturmbahn im Hintergrund, um 1978.