Eröffnung der Wanderausstellung am 27. September 2016
an der Evangelischen Hochschule Dresden (Dürerstraße 25, 01307 Dresden)
Fachtag “Heimerziehung in der DDR und die besondere Rolle des Geschlossenen Jugendwerkhofes Torgau”
Leistungen der Jugendhilfe sind für immer mehr junge Menschen in Deutschland zu einem zentralen Faktor für gelingendes Aufwachsen geworden. 2014 nahmen mehr als eine Millionen Mädchen, Jungen und deren Familien Hilfen zur Erziehung in Anspruch. 112.773 Mädchen und Jungen erlebten Hilfen in der Heimerziehung (Fendrich/Tabel: 2016). Welche Bedeutung dabei die Qualität der Heimerziehung für die Lebensqualität und die Zukunftsperspektiven hat, belegen die Aufarbeitung von Gewalt und Missbrauch in Einrichtungen der Jugendhilfe in West- wie Ostdeutschland sowie die Skandale um die Geschlossene Unterbringung. Zahlreiche Einzelbeispiele werden auch den Berater/-innen des Kinder- und Jugendhilferechts bekannt.
Vor diesem Hintergrund wollen wir mit dieser Veranstaltung und der Ausstellung einerseits eine Beschäftigung mit der Geschichte der Jugendhilfe in der DDR anregen. Andererseits möchten wir damit aber auch eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit repressiver Sozialpädagogik – strukturell, sowie auf die konkreten pädagogischen Konzepte und ihre Realisierung bezogen – anregen.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit: AKS Dresden – Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Sachsen e.V. – Evangelische Hochschule Dresden – Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V.
Die mobile Ausstellung ist bis zum 28. Oktober an der Evangelischen Hochschule Dresden zu sehen und informiert über die Geschichte des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau.