“Ab nach Bautzen!” – Politische Verfolgung und Haft in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR
Vom 13. bis 17. September waren Schüler aus ganz Sachsen und aus anderen Bundesländern nach Bautzen eingeladen, um sich im Rahmen des Sächsischen Geschichts-Camps mehrere Tage lang mit der Geschichte von politischer Verfolgung und Haft in der DDR auseinanderzusetzen. “Im Schulunterricht kommt die Geschichte der DDR zu kurz, deshalb ermöglichen wir es den Schülern im Geschichts-Camp, anhand der Arbeit mit Stasi-Akten und durch Gespräche mit Zeitzeugen intensiv dazu zu forschen”, benennt die Koordinatorin Elisabeth Kohlhaas das zentrale Anliegen des Camps. Viele Schüler melden sich zum Geschichts-Camp an, um mehr über die Zeit ihrer Eltern oder Großeltern zu erfahren. “Ich kenne die Stasi-Akte meiner Oma und ich habe auch schon die Gedenkstätte in Dresden besucht, das war mega-eindrucksvoll, deshalb bin ich hier”, beschreibt die Schülerin Sarah Skaloud ihre Motivation, sich zum Geschichts-Camp anzumelden. Nach fünftägiger intensiver Arbeit lautet das Fazit der Schüler Maximilian Burger und Vinzenz Gardenier: “Wir haben neue Sichtweisen und sehr gute Einblicke in die Häftlingsschicksale bekommen – und die Arbeit hat Spaß gemacht!”
Das Sächsische Geschichts-Camp fand bereits zum fünften Mal statt und wird administrativ von der Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau betreut. Es ist eine Veranstaltung des Sächsischen Ministeriums für Kultus in Zusammenarbeit mit dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR (BStU) und dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.