Erziehung hinter Gittern:
Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau als Endstation im Erziehungssystem der DDR
Am 3.12. von 13 bis 18 Uhr findet in Zusammenarbeit mit der Brücke/Most-Stiftung in Dresden ein Seminartag statt, bei dem die Geschichte des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau dargestellt wird. Zudem berichtet ein Zeitzeuge über seine Erlebnisse in dieser geschlossenen DDR-Disziplinierungseinrichtung. Die Veranstaltung findet in der Brücke-Villa in Dresden statt.
»Ich bin als Mensch geboren … und will als Mensch hier raus!«
Das festgeschriebene Erziehungsziel in der DDR war die Herausbildung »sozialistischer Persönlichkeiten«. Unangepasste und verhaltensauffällige Jugendliche galten schnell als »schwererziehbar« und konnten in s. g. Spezialheime zur Umerziehung eingewiesen werden. Endstation in diesem System war der Geschlossene Jugendwerkhof (GJWH) Torgau.
Die Gedenkstätte GJWH ist heute ein Ort des historisch-politischen Lernens. Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung mit staatlichen Repressionen von Kindern und Jugendlichen in der SED-Diktatur.
Referentin: Manuela Rummel, wiss. Referentin / Leitung Bildung, Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit der Gedenkstätte
Programm
• Impulsvortrag und kleine Ausstellung
• Dokumentation „Schlimmer als der Knast“
• Vorstellung der Bildungsangebote
• Vorstellung der Biografie des Zeitzeugen
• Zeitzeugengespräch
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten: