Heimerziehung nach der Wende – Die Willenbrecher
Die DDR hatte eine vormoderne Heimerziehung, das sagt ein Blick in die Fachliteratur. Es war normal, dass Kinder zu Disziplin erzogen wurden. Laut der Heimordnung aus dem Bildungsministerium von Margot Honecker hatten alle Heimkinder „die Forderungen der Erzieher und Lehrer zu erfüllen“, und „sich diszipliniert zu verhalten“. (…) Besonders schlimm ging es im geschlossenen Jugendwerkhof Torgau zu. Dort gab es ein Aufnahmeritual, das den Jugendlichen durch den Schock der sofortigen Isolierung gefügig machen sollte – beschrieben in dem Buch „Den neuen Menschen schaffen“ von Verena Zimmermann.