Eingemauerte Seelen
Mauer: Das Gedenken an den Bau der Berliner Mauer vor 56 Jahren lenkt den Blick auf die seelischen Spätfolgen von DDR-Unrecht. Dieses hinterlässt Wunden, die bis heute offen sind. Doch es gibt Hilfen.
Auch wenn diese Mauer längst in Trümmern liegt, ist doch noch nicht alles gut in den Seelen der einst politisch Verfolgten. Darauf weisen die Psychologen Karl-Heinz Bomberg und Stefan Trobisch-Lütge in ihrem neuen Buch »Verborgene Wunden. Spätfolgen politischer Traumatisierung in der DDR« hin. Darin heißt es: »Die etwa 300 000 politischen Gefangenen, die Zersetzungsopfer, die Opfer von Psychiatrie, Zwangsadoption oder die über 4000 gefangenen Jugendlichen im geschlossenen Jugendwerkhof Torgau leiden bis heute unter den Auswirkungen ihrer Erfahrungen.