Über uns

Mobiles Bildungsprojekt

Mit dem Mobilen Bildungsprojekt bietet die Gedenkstätte auch Projekttage außerhalb des historischen Ortes an.

Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau als Endstation im Erziehungssystem der DDR

Im Jahr 2006 als Modellprojekt entwickelt, ermöglicht es heute bundesweit ein Bildungsangebot mit denen sowohl kognitive, emotionale als auch kreative Zugänge zur Thematik eröffnet werden. Bestehend aus einer kleinen transportablen Ausstellung sowie Arbeitsmappen mit zeitgeschichtlichen Dokumenten, Fotos, Auszügen aus Zeitzeugeninterviews und Biografien, wird das Mobile Bildungsprojekt durch einen Mitarbeiter der Gedenkstätte begleitet und gemeinsam mit dem Bildungsträger vor Ort durchgeführt.

Forschend und entdeckend erarbeiten sich Schüler der Mittelstufe oder gymnasialen Oberstufe anhand verschiedener Quellen historisches Wissen. Dabei sind sie gefordert, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, wenn sie zum Beispiel Interviewauszüge von Betroffenen rezipieren oder aber Herrschaftsquellen wie Einschätzungen der Jugendlichen durch die Erzieher analysieren.

Organisationsform

  • Für den Einsatz außerhalb der Gedenkstätte
  • Besonders geeignet für Bildungseinrichtungen außerhalb Sachsens, die keinen Gedenkstättenbesuch ermöglichen können

Zielgruppe

  • Schüler der Sekundarstufe
    I und II (alle Schulformen)
  • Fachschulen im Bereich der Berufsausbildung
  • Weiterbildungsangebote im Bereich Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr

Dauer

  • Ab ca. 2,5 Stunden bis hin zum Ganztagesangebot.
  • Grundsätzlich wird das Bildungsangebot den zeitlichen Bedürfnissen der Gruppe angepasst.

PREISE

Mobiles Bildungsprojekt mit oder ohne Zeitzeugen.

ab 120 Euro

Die Kosten variieren je nach Gruppengröße, Anfahrtskosten oder finanziellen Möglichkeiten der Besucher:innen.

Ein Projekttag gliedert sich in folgende Abschnitte:

1.
Aktivierung und Einführung ins Thema
2.
Gruppenarbeitsphase
3.
Präsentationsphase
4.
Dokumentarfilm
5.
Abschlussdiskussion

Mithilfe von Fotos zum GJWH Torgau und exemplarischen Arrestzelleninschriften von Jugendlichen wie: „Ich bin als Mensch geboren […] und will als Mensch hier raus!“, wird das Interesse der Jugendlichen geweckt und erste Informationen über die geschlossene Heimeinrichtung vermittelt. In der anschließenden Kleingruppenarbeit, welche die kooperative Kompetenz der Jugendlichen fördert, erarbeiten sich die Schüler über einen Fragenkatalog jeweils einen Themenschwerpunkt und gestalten dazu ein Präsentationsplakat. Auf dieser Grundlage stellt jede Gruppe ihre gewonnenen Erkenntnisse vor. Nach einer Auswertung- und Diskussionsrunde vermittelt die Dokumentation „Schlimmer als Knast“ zusätzlich einen vertiefenden Einblick in Alltag, Leben und Umerziehung im Jugendwerkhof.

 

Ergänzt werden kann das „Mobile Bildungsprojekt“ durch ein moderiertes Zeitzeugengespräch. Zeitzeugen, ehemalige DDR-Heimkinder, berichten über persönliche Erfahrungen in DDR-Heimen sowie die Folgen für ihren weiteren Lebensweg und kommen mit den Jugendlichen ins Gespräch.

Vermittlungsziele

Die Gedenkstätte ist ein Ort des historisch-politischen Lernens. In den Projekten wird auf die Notwendigkeit gesellschaftlicher Grundwerte wie Menschenwürde, Freiheit und Individualität sowie die Bedeutung demokratischer Umgangsformen verwiesen:

 

INFORMIEREN & SENSIBILISIEREN

EMPATHIE FÖRDERN

URTEILSFÄHIGKEIT STÄRKEN

WERTEVERMITTLUNG

Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung mit staatlicher Repression von Kindern und Jugendlichen in der SED-Diktatur:

Umerziehung

Umerziehung von Kindern und Jugendlichen in den Spezialheimen der DDR

Repression

Repressive Pädagogik in der DDR am Beispiel des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau

Verfolgung

Folgen für Betroffene