Ein Ausstellungsprojekt zum Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau am Herzog-Ernst-Gymnasium Uelzen
Innerhalb des Geschichtsunterrichts entwickelten Schülerinnen und Schüler der 10ten Klasse am Herzog-Ernst-Gymnasium Uelzen (Niedersachsen) eine Ausstellung zum Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau und wurden dabei von der Gedenkstätte in Torgau unterstützt. Studienreferendarin Sandra Niemitz, Leiterin des Projekts am Uelzener Gymnasium, entwickelte diese Projektidee und stand bei der Vorbereitung im engen Austausch mit der Bildungsreferentin der Gedenkstätte, die auch bei der Auswahl an Quellen- und Archivmaterial behilflich war.
Mithilfe des umfassenden Quellenmaterials bereiteten die Schüler das Thema anschaulich und verständlich für die zehnten und elften Klassen auf. Dabei entstand eine Ausstellung, die unter anderem eine Hörstation, das Nachstellen des Fuchsbaus sowie einen Videozusammenschnitt von Zeitzeugenaussagen beinhaltete. Die völlige Dunkelheit des Ausstellungsraums und die spärliche Beleuchtung untermalten das Eingeschlossensein und die bedrückende Stimmung. Mit viel Engagement hat die 10A gezeigt, dass Geschichte kreativ, spannend und erfahrbar vermittelt werden kann. Ein Zehntklässler resümiert nach dem Besuch der Ausstellung, man habe gesehen, “wie unmenschlich die Jugendlichen im Jugendwerkhof Torgau behandelt wurden”.
Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Bildungsarbeit auch außerhalb des historischen Ortes gelingt und Schüler über die repressiven Machtstrukturen innerhalb des Bildungs- und Erziehungsapparats der DDR aufgeklärt werden können. Die Gedenkstätte ist bei der Umsetzung verschiedener Bildungsprojekte gerne behilflich und kommt beispielsweise mit dem “Mobilen Bildungsprojekt” auch bundesweit an Schulen.